Eines der häufigsten Fußprobleme ist der sogenannte Hallux valgus – eine Fehlstellung des großen Zehs. Kann man sie therapieren? Und wann muss man operieren?
Vielen Menschen bereitet der große Zeh ebenso große Probleme. In den meisten Fällen leiden sie unter einer Fehlstellung des sogenannten „Hallux“ oder Digitus Pedis I: dem Hallux valgus. Eine australische Studie aus dem Jahr 2005 belegt, dass 23 Prozent der 18- bis 65-Jährigen weltweit unter genau diesem Problem leiden und die Zahl der „Erkrankten“ mit dem Alter deutlich zunimmt (bis auf 36%). Obwohl die genetische Veranlagung eine der wichtigsten Ursachen für den Hallux valgus ist, belegt die Studie aber auch, dass das Fußproblem vor allem in Kulturkreisen auftritt, die tagsüber geschlossene Schuhe tragen. Vor allem Schuhe mit Absatz, die die natürliche Stellung des Fußes und damit seine Belastung verändern, verstärken das Fußproblem deutlich.
Die Therapiemöglichkeiten beim Hallux Valgus reichen von Zehengymnastik über Schmerztherapie bis hin zu Einlagen, speziellen Schienen oder orthopädischer Schuhzurichtung – beispielsweise beim mediFLEX professional. Allerdings können diese Therapien nur die Symptome lindern – eine Rückstellung des Hallux Valgus ist auf therapeutische Art und Weise nicht mehr möglich. Sind die Schmerzen besonders stark, ist die Mobilität eingeschränkt oder beginnt sich der große Zeh zu versteifen, bleibt meist nur die Operation.
„Die sollte aber immer der letzte Schritt sein“, erklärt Dr. Markus Preis, „wenn sich der Patient durch den Hallux Valgus weder durch Schmerzen noch durch verringerte Beweglichkeit beeinträchtigt fühlt, rate ich von Operationen ab. Stattdessen empfehle ich bessere Schuhe, die dem Zeh viel Raum im Vorderfußbereich schenken und die Fehlstellung weder durch Druck, noch durch störende Innennähte begünstigen. So wie unseren mediFLEX, der für genau solche Fußprobleme entwickelt wurde.“
Nicht seltener als der Hallux Valgus ist die sogenannte Hammerzehe, bei der Zehen am mittleren Gelenk regelrecht „abknicken“. Auch hier liegt der Grund oft im falschen Schuhwerk.
Auch beim Hammerzeh können therapeutisch nur Schmerzen gelindert und eine Verschlimmerung verlangsamt werden – zum Beispiel durch einen Spezialschuh wie den mediFLEX. Reicht dies nicht aus, muss auch hier operiert werden.
Ein Fußproblem, zwei Ausprägungen: der Fersensporn tritt in verschiedenen Formen auf, die unterschiedlich behandelt werden.
Beim Fersensporn handelt es sich um einen kleinen Auswuchs am Fersenknochen, der große Auswirkungen hat: stechende Schmerzen bei jedem Schritt. Dabei ist es gar nicht der Sporn selbst, der diese verursacht. Überlastetes und oft entzündetes Bindegewinde unter dem knöchernen Auswuchs sind die schmerzhafte Ursache. Mediziner unterscheiden zwischen dem plantaren Fersensporn unter der Ferse, und dem dorsalen, der sich an der Rückseite entwickelt. Letzterer muss meist operiert werden, während die plantare Form mit Medikamenten oder zum Beispiel mediFLEX Einlagen behandelt werden kann.
MEHR HALT DURCH BESSERE STABILITÄT
Die Sportverletzung Nr. 1 sind Traumata am Sprunggelenk. Kein Wunder, denn es wird bei vielen Sportarten extrem belastet.
Das Sprunggelenk bildet die Verbindung von Unterschenkel und Fuß und besteht aus zwei Teilen. Es ermöglicht das Heben und Senken sowie das Ein- und Ausdrehen des Fußes. Und: es trägt das gesamte Gewicht des Körpers, was es zum am stärksten belasteten Gelenk des menschlichen Körpers macht.
Die beiden Teile des Sprunggelenks werden von mehreren Bändern zusammengehalten und stabilisiert. Schnelle Richtungswechsel, abruptes Stoppen oder starke seitliche Belastungen des Fußes, wie sie beispielsweise beim Handball oder Basketball vorkommen, beanspruchen das Gelenk extrem.
In fast allen Fällen sind es die Außenbänder, die zum Beispiel durch Umknicken gezerrt werden oder sogar reißen. Der Außenknöchel schwillt an, wird rot und schmerzt stark. Meist ist Laufen kaum mehr möglich. Während Verletzungen am Sprunggelenk früher oft operiert wurden, setzt man heute auf andere Methoden. „In vielen Fällen hilft Kühlen und eine spezielle Schiene, mit der das Gelenk für vier bis sechs Wochen ruhiggestellt wird“, erklärt Dr. Markus Preis, „oftmals treten parallel jedoch weitere Verletzungen auf, beispielsweise an der Preonealsehne oder am Sprungbein. In diesen Fällen ist eine Operation meist sinnvoll.“ Gleiches gilt auch dann, wenn sich die überdehnten Bänder nicht mehr straffen lassen. In solchen Fällen werden sie operativ mit körpereigenem Gewebe verstärkt.
Dr. Markus Preis, Facharzt für Orthopädie, Rheumatologie, zertifizierter Fuß- und Sprungelenkschirurg,
ist leitender Arzt der Aukamm-Klinik in Wiesbaden und Gründer des Wiesbadener Zentrums für Fußchirurgie.
Durch seine Erfahrung aus mehr als 15.000 Fußoperationen hat er die Probleme der Vor- und Nachversorgung erkannt
und daraus mit docPrice und mediFlex-System die Lösung für viele Probleme entwickelt.
Die Reflexzonenmassage tut nicht nur den Füßen gut: sie basiert auf der Idee, dass bestimmte Stellen an der Fußsohle über Nerven mit den Organen des Körpers verbunden sind. Gezielter Druck auf diese Stellen wirkt sich so auf den gesamten Organismus aus.
Wer seinen Füßen Gutes tut, tut sich selbst Gutes! Intergieren Sie folgende Übungen einfach in Ihren Alltag – Ihre Füße werden es Ihnen danken.
Mehr Beweglichkeit: die Fußspirale
Mehr Beweglichkeit: die Fußspirale Einfach 2 x 5 Minuten pro Fuß die Ferse nach außen und den Vorfuß nach innen drehen.
Mehr Kraft: die Zehenraupe
Mehr Kraft: die Zehenraupe 3 Minuten pro Fuß das Fußgewölbe anspannen und die Zehengrundgelenke rhythmisch auf und ab bewegen.
Besser Bewegen: der Münzsammler
Die Ferse aufsetzen, der Vorfuß landet auf einer Münze. Diese beim Abrollen und Abstoßen „mitnehmen“.
Experten sind sich einig: nur saubere Füße sind auch gesund.
Deshalbtäglich gründlichwaschen–undvorallem gründlich abtrocknen.
Auch und gerade zwischen den Zehen, um Fußpilz vorzubeugen.
Schneiden Sie Fußnägel nicht rund, sondern gerade, um deren Einwachsen zu vermeiden. Am besten nach einem Bad, denn dann sind die Nägel besonders weich.
Ein Fußbad entspannt nicht nur die Füße, sondern auch Körper und Seele. Fünf Minuten in etwa 37 Grad warmem Wasser reichen vollkommen.
Beanspruchten und dadurch rauen Füßen sollten regelmäßig eingecremt werden. So wird die Haut weich und bleibt intakt – und ist auch optimal vor Keimen und Pilzen geschützt.
Legen Sie nach einem arbeitsreichen Tag ruhig zehn Minuten die Füße auf den Tisch. Aber möglichst erst nach Feierabend, bevor der Chef und die Kollegen sich wundern.
Schweißfüße haben ihre Ursache oft bei falschen Strümpfen. Tragen Sie am besten reine Baumwollsocken. Atmungsaktive Schuhe und geruchshemmende Einlage unterstützen den Effekt.
Kaufen Sie Ihre Schuhe am besten am Nachmittag, denn dann sind die Füße dicker als am Morgen. Auch dann sollten die Schuhe nicht zu eng sein und brauchen mindestens einen Zentimeter Abstand vom längsten Zeh zur Schuhspitze.
Tragen Sie nicht jeden Tag den gleichen Schuh, sondern wechseln Sie stattdessen Absatzhöhe, Passform und Schnitt.
Schauen Sie alle drei Tage bei Ihren Füßen nach dem Rechten. Diabetiker sollten ihre Füße sogar täglich einer „Großen Inspektion“ unterziehen.
Wenn Sie sich unsicher sind oder Probleme mit den Füßen haben, dann suchen Sie einfach einen medizinischen Fußpfleger auf. Dieser untersucht, versorgt und pflegt ihre Füße – und gibt ihnen wertvolle Tipps, mit denen Sie im wahrsten Sinne des Wortes gut zu Fuß sind.